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Vielfalt zeichnet Projekte aus - Schulkünstlerprojekt mit Philipp Heckmann findet seinen krönenden Abschluss Fechenheimer Anzeiger, Artikel vom 26. Mai 2011 |
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Fechenheim - Titel wie „Parfum World", „Autofriedhof" oder „Himmli¬sches Sommerbild" regen zum Erkunden der Bildergalerie in der Heinrich-Kraft-Schule an. Zum 18. Mal nahm die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Fechenheim-Süd an dem Schulkünstlerprojekt der 1822-Stiftung teil und hatte zur Finissage eingeladen. Dass die Schüler dadurch mit den unterschiedlichsten Künstlern und Arbeitstechniken vertraut wurden, wertete Astrid Dienst, Projektleiterin der Frankfurter Sparkasse und seit 20 Jahren dabei, sehr hoch. Besonders stolz zeigte sich Astrid Dienst darüber, dass keine Kunstrichtung bisher ein zweites Mal vermittelt wurde. „Die Vielfalt aller Kunstrichtungen kennenzulernen, zeichnet dieses Projekt aus", sagte sie. „Kinder und Jugendliche sollten möglichst früh mit der Kunst in Kontakt treten. Da die Heinrich-Kraft-Schule bereits so lange an dem Projekt teilnimmt, kommt nun die zweite Schülergeneration in den Genuss, die verschiedensten Künstlercharaktere und Stilrichtungen zu erfahren." Dafür galt ihr Lob der Fechenheimer Gesamtschule, welche die erste war, die in Frankfurt mit einem Schulkünstler zusammenarbeitete. 16 äußerst faszinierende Arbeiten der Jugendlichen zeigen nun eindrucksvoll die Beschäftigung mit dem Thema „Collage" und präsentieren gelungene Werke. Die entstandenen Bilder und Objekte verbleiben in der Schule in der „Galerie am Fachfeld". „Somit erfährt die gesamte Schulgemeinde einen gänzlich anderen Zugang zur Kunst", sagte Astrid Dienst. „Sie kann sich im Alltag täglich mit den entstandenen Arbeiten auseinandersetzen." Die Fechenheimer Gesamtschule ist eine von sieben teilnehmenden Schulen. „Die Einrichtungen suchen sich den Künstler immer selbst aus, denn Kompatibilität muss gegeben sein", erklärt die Projektleiterin. Mit der Berufung des Schulkünstlers nähme die Schule die Begegnung mit aktueller Kunst und Künstlern in ihr Bildungsprogramm auf. Außerhalb des Regelunterrichts erführen die Jugendlichen künstlerisches Schaffen. „Ohne Zwang und Notendruck entstehen hier die vielfältigsten Werke und vor allem die Kommunikation darüber. Die Kunst erhält somit eine andere Akzeptanz." Dienst konnte auch von ehemaligen Schülern berichten, die durch diese Arbeitsgemeinschaften ihre Begabung entdeckten und sie zum Berufswunsch machten. Der scheidende Schulkünstler
Philipp Heckmann und Kunstlehrerin Anja Brenner arbeiteten ein
Schuljahr lang mit der Klasse 9b zusammen. Entstanden sind phantastische
Collagen, die „teilweise dreidimensional wirken und den
Betrachter über die Qualität staunen lassen", resümierte
Schulleiter Werner Schäfer in seiner Begrüßungsrede.
„Die Ergebnisse dieser wöchentlichen Arbeit zeigen,
dass die Entscheidung, mit älteren Schülern an dem Thema
zu arbeiten, genau richtig war." Schäfer sagte, er habe
mitverfolgen können, dass sich die Gruppe mit einem komplexen
Thema befasste und ein durchaus schwieriges Handwerk erlernt habe.
Mit großem Interesse arbeitete die Gruppe zwei Stunden pro
Woche an den Bildern. Der Schulkünstler achtete dabei auf Pro¬portionen und die richtige Perspektive. „Er brachte das nötige Know-how ein", so Schulleiter Werner Schäfer. Zu Beginn des Schuljahrs stellte Heckmann den beteiligten Schülern verschiedene Techniken der Collage vor. Dazu zählten auch Feinschnitt und Aufziehen von Papier auf Karton mit Holzleim und Bügeleisen. Dann legten sich die Jugendlichen einen Bilderfundus aus Zeitschriften an und entwickelten ihre eigenen Ideen. Heckmann ließ ihnen dabei viel Freiheit, um ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen. Noch bis Samstag, 2. Juli, hängen die Werke der jungen Künstler im ersten Stock der „Galerie am Fachfeld" in der Heinrich-Kraft-Schule, Fachfeldstraße 34. |